Donnerstag, 15. Januar 2015

Das Ätheris-Benefiz-Trietrix-Turnier

“Ich begrüße sie alle herzlich zum Ätheris-Benefiz-Turnier im Team-Trietrix! Heute werden die Top 3 der Weltrangliste im Trietrix gegeneinander antreten und es könnte nicht spannender sein: Italien vs. Japan vs. Kanada!” ruft der Kommentator enthusiastisch und sichtlich begeistert. Das Turnier findet in Japan statt, genauer gesagt in Tokyo, der Herkunftsort der derzeitigen Weltmeister.

Und just nach der Ansage des Kommentators betritt der Äther-Großmeister das Feld. Man kennt ihn schlicht unter dem Namen „Palanakekiko“, ein hawaiischer Weiser, der das Schlachtfeld für dieses Benefiz-Turnier formen soll. „Ich grüße euch meine werten Freunde. Nun erblickt was ich für unsere Krieger erschaffe!“ und direkt nachdem diese Worte ausgesprochen wurden, fängt es an in Strömen zu regnen und Inseln erheben sich aus dem neu entstandenen Wasser. Nach wenigen Sekunden verwandelt sich das Schlachtfeld in eine wunderschöne Insel- und Dschungellandschaft. Ein lauter Aufschrei von Verwunderung, Erstaunen und purem Wunder erschallt durch das Publikum. Der Dschungel scheint undurchquerbar und das Wasser scheint endlos tief. Das wird ein harter Kampf für die Kontrahenten. Unter tosendem Applaus entfernt sich der Großmeister vom Geschehen und nimmt Platz auf seinem thronartigen Sessel.

Apropos Kontrahenten: Nach der Erschaffung des Schlachtfelds erscheinen direkt nacheinander die Kämpfer. Zu aller erst betritt das Team von Italien das Feld. „Meine Damen und Herren, begrüßen sie herzlich mit mir: Girgio und Francesca N'Drangeta aus Calabrien, Italien!“, die angereisten, italienischen Fans können sich nicht mehr halten.

Girgio ist ein grauhaariger, muskulöser und riesiger Mann Mitte 40 mit einem sehr, sehr künstlerischen Schnurrbart und Kinnbart. Er ist gekleidet wie eine Mischung aus Arbeiter und Soldat mit einem weißen Tanktop, Hosenträgern, einer Hose in grünem Camouflage und schwarzen, hochgebundenen Stiefeln. Seine grauen Haare sind kunstvoll hochgestellt. Er ist voller Zuversicht und Stolz.

Francesca ist die Tochter von Girgio. Sie ist eine Augenweide. Mitte 20, Wunderschönes, gelocktes braunes Haar, verschiedenfarbige Augen, eines ist blau, eines ist braun. Ihr Outfit ist genau das ihres Vaters, nur etwas femininer geschnitten und auf ihrem Kopf trägt sie ein Militärbarett um ihre Zugehörigkeit zur italienischen Volksmiliz kenntlich zu machen. Sie wirkt unglaublich konzentriert und kalkuliert auf den zweiten Blick was einen leicht erschaudern lässt, wenn man bedenkt, dass sie auf den ersten Blick so zerbrechlich wirkt.

Girgio winkt seinen Fans zu und sie rasten noch mehr aus. Auf Francesca's Lippen kann man so etwas wie ein Lächeln entdecken. Ihr scheint es ebenso viel Spaß zu machen wie ihrem Vater.

„Kommen wir nun von den Arbeitern zum Hochadel! Bitte begrüßen sie mit Hochachtung unser Adelsteam aus Kanada: Christine Of Toronto und Gisele de Montreal!“, die kanadischen Fans geben keinen Laut von sich und verbeugen sich voller Hochachtung und Respekt vor ihren Herrscher-Frauen. Denn die beiden Damen sind die Ehefrauen der kanadischen Könige, de facto also die Königinnen von Kanada, kein Wunder dass ihnen mit Respekt begegnet wird.

Christine ist eine blonde, grünäugige, hochgewachsene Frau in ihren 30ern. Wie man es von einer jungen Königin erwartet, ist sie wunderschön und strahlt Bescheidenheit, Gelassenheit, aber auch Selbstsicherheit aus. Sie trägt eine Art Overall, kunstvoll und adlig gestaltet in den Farben blau und weiß (wie die Stadtflagge von Toronto) gehalten, aber trotzdem funktionell. Ihr Kopfschmuck ist eine abgewandelte Krone, die sehr gut und fest zu sitzen scheint und im grünen Licht erstrahlt.

Gisele ist ebenfalls recht hochgewachsen, aber dennoch etwas kleiner als Christine, ebenfalls im selben Alter, braune, glatte Haare und braune Augen. Sie wirkt um einiges aufgedrehter und temperamentvoller, trotz allem nicht hochmütig und mit der selben Selbstsicherheit wie ihre Teampartnerin. Sie hat den selben Overall an, doch in den Farben rot und weiß (wie die Stadtflagge von Montreal). Auch sie trägt eine abgewandelte Krone, aber diesmal strahlt diese eisblau.

Christine und Gisele verbeugen sich in perfekter Koordination und die Fans schreien den kanadischen Gruß: „Hoch lebe Kanada! Hoch leben die Könige und Königinnen unseres schönes Landes! Hoch leben wir und hoch lebe die Menschheit!“. Ein sehr interessantes Volk, diese Kanadier.

„Und nun, meine werten Zuschauer. Kommt der Moment auf den sie alle gewartet haben! 
Unsere Weltmeister. Die Champions der Champions. Einen tosenden Applaus für Hiro und Tetsuya Tsugamoto, die Wunderzwillinge aus Tokyo!“, das Publikum rastet aus, die Leute können teilweise ihr Äther nicht mal mehr zurückhalten und ein buntes Lichtermeer aus tausenden verschiedenen Äther-Fähigkeiten erleuchtet das Stadion. Die Sicherheitsleute müssen direkt einige Leute mit mächtigeren Äthern zurückhalten, damit im Stadion kein Chaos ausbricht.

Tetsuya und Hiro sind Zwillinge wie sie im Buche stehen. Die gleichen rabenschwarzen Haare, die in ihre Gesichter fallen, die Augen so hell, dass sie weiß erschienen, gleich groß, nicht älter als 16 Jahre. Sie tragen schwarze Jacken mit riesigen Kapuzen, schwarze Hosen und schwarze Schuhe. Die beiden Jungs strahlten nichts außer Hass und Kampfeswille aus. Es gab Turniere auf denen sie ihre Gegner innerhalb von Minuten aufgespürt und fast getötet hätten, wenn niemand eingegriffen hätte.

Sie würdigen dem Publikum nicht einen Blick, sondern haben nur einen Willen: Zu gewinnen.

“Genug der Höflichkeiten. Kämpfer, macht euch bereit. Ihr habt 30 Sekunden, bevor es losgeht. Seht euch das Terrain an und klärt ein letztes Mal eure Taktiken. Danach geht es los!” Die Welthymne erklingt.

Das Ziel in diesem Turnier, wie in jedem Trietrix-Spiel, ist es die Plaketten des gegnerischen Teams auszulöschen. Die Plaketten werden durch Berührung mit nicht-körpereigenem Äther zerstört. Jedes Team hat drei davon, jeweils eine an der Schulter und eine auf der Brust. Sobald alle Plaketten zerstört sind, ist das Teammitglied disqualifiziert. Im Team-Trietrix gibt es die Sonderregel, dass das ganze Team disqualifiziert wird, sobald ein Team-Mitglied alle Plaketten verliert.

Der Zähler steht nun bei 10 Sekunden, alle Teams stehen bereit, 5,4,3,2,1 und LOS!

Tetsuya und Hiro starten sofort damit ihr Äther zu aktivieren. Tetsuya erschafft mehrere Teile aus Metall die einigen Körperteilen ähneln, zwei Fäuste, ein Torso und ein Kopf, er beherrscht das Äther des Metalls. Die Teile sehen kunstvoll und bedrohlich aus. Sie liegen leblos auf dem Boden, doch dann legt Hiro los und bringt sie in eine Position, mit der sie so wirken als wären sie verbunden. Tetsuya legt erneut mit seinem Äther los und erschafft so etwas wie Scharniere oder besser Gelenke! Er verbindet die Teile um eine Art Roboter zu erschaffen! Nun kann Hiro durch sein Äther den Roboter steuern. Äther des Magnetismus! Da Tetsuya für Hiro nun eine Art Waffe erschaffen hat, erschafft er sich selber noch ein Schwert um auch selber kämpfen zu können. Nun sind ihre Vorbereitungen abgeschlossen und sie machen sich auf in dem Gewusel aus Inseln und Dschungeln nach Gegnern zu suchen.



In der Zwischenzeit sind Christine und Gisele bereits auf der Suche nach einem der anderen Teams. Sie sind schnell unterwegs und bahnen sich ihren Weg über das Schlachtfeld. Auf einmal bleiben sie stehen. Sie haben etwas gehört! Sie versuchen leise zu erblicken was vor ihnen liegt doch auf einmal fliegt eine riesige Bleikugel direkt in ihre Richtung mit rasender Geschwindigkeit. Christine kann ausweichen, doch Gisele muss mit ihrem Äther abwehren. Sie hat ein Schild aus Eis erschaffen um die Kugel zu blocken und es hielt gerade so stand. Das war das Äther des Bleis von Girgio! Aber wie konnte er die Kugel so schnell beschleunigen? Er ist stark, aber nicht so stark, da kommt seine talentierte Tochter ins Spiel: Sie beherrscht das Äther der Telekinese. Sie kann durch ihre Gedanken die Kugeln so stark beschleunigen, dass diese wie Projektile aus einer Kanone wirken.

Genau in diesem Moment rast Christine zu Gisele und erschafft einen Wirbelsturm hinter Gisele und kann die Kugel ein zweites Mal stoppen. Nun lässt Francesca die Kugel zu Boden fallen und rast auf die Beiden zu. Gisele erschafft sich ein neues Schild und passend dazu ein Eisschwert und wartet auf den Angriff von der kleinen, aber schnellen Italienerin. Sie beschleunigt sich selber durch ihre Telekinese, ein sehr beeindruckender Einsatz dieses Äthers. Kurz bevor sie Gisele erreicht, macht sie einen riesigen Satz über ihren Kopf hinweg und rast auf Christine zu, die gerade sich auf einen Fernkampf mit Girgio vorbereiten wollte. Christine ist vollkommen überrascht und Francesca berührt einfach nur Christines Kopf. Wenige Sekunden vergehen und Christine fällt zu Boden.

„Was ist passiert?!“ ruft der Kommentator erstaunt. Francesca hat durch ihre Telekinese das Gleichgewichtsorgan von Chrisine so durcheinandergebracht, dass diese bewusstlos zu Boden gefallen ist. Nun kann Francesca sich ihrer Plaketten bedienen, doch da kommt Gisele dazwischen und formt eine Art schützende Kuppel!

„Sie hat einen Iglu erschaffen um Christine zu schützen, unglaublich! Doch nun muss sie alleine kämpfen, wie wird sie das angehen?“

„Vater, kümmer du dich um die Kuppel, ich kümmere mich um die Eisprinzessin hier!“ schreit sie ihrem Vater zu. Gisele lässt sich das nicht zweimal sagen und formt zwei leichtere Schwerter um mehr Geschwindigkeit zu haben und um gegen Francesca zu bestehen. Nun beginnt ein harter Nahkampf zwischen der Italienerin und der Kanadierin. Keiner schenkt sich irgendwas, doch da passiert es: Gisele trifft Francesca an der Schulter und die erste Plakette des Turniers zerbricht.

Währenddessen schafft es Girgio einfach nicht durch die dicke Eisdecke unter normalen Umständen und hat nun eine andere Idee: Er formt Blei um seine Fäuste und fängt an auf das Iglu einzuprügeln und so langsam scheint er durch das Eis zu kommen.

Hiro und Tetsuya haben bereits mitgekriegt wo der Kampf stattfindet und sind bereits schnell auf dem Weg dorthin. Als sie den Kampf erreichen, lässt Hiro den Roboter direkt auf Girgio losgehen und erwischt damit zwei Plaketten von ihm durch eine schnelle Abfolge von Schlägen.

„Unfassbar, alle Teams sind nun an einem Fleck!“

Girgio springt erstmal weg vom Geschehen und baut sich eine Wand aus Blei um sich zu sammeln und ruft nach Francesca: „Komm zu mir, wir müssen uns neu formieren!“

Francesca lässt sich das nicht zweimal sagen und springt zu ihrem Vater und lässt die Bleiwand schweben um die Schläge des Roboters aufzuhalten.

Nun geht Tetsuya auf Gisele los, sie hat kaum eine Chance und verliert eben so schnell wie Girgio zwei ihrer Plaketten. Doch auf einmal explodiert das Iglu und Christine ist wieder voll da. Nun kämpfen die beiden gegen Tetsuya. Gisele lässt Eisspeere entstehen, die durch Christines Wind auf Tetsuya fliegen. Dieser versucht auszuweichen, doch einer trifft ihn direkt an der Schulter und auch er hat eine Plakette verloren.

Derzeitiger Plakettenstand ist nun also:
Italien: Girgio hat nur noch 1 Plakette, Francesca hat noch 2
Japan: Hiro hat 3, Tetsuya 2
Kanada: Gisele hat nur noch 1, Christine noch alle 3

Tetsuya ändert nun seine Taktik und erschafft sich eine Metallwand in rasender Geschwindigkeit, dann fängt er auf einmal an eine Art Bogen zu erschaffen und die passenden Pfeile in ebenfalls der selben Geschwindigkeit!

„Was für eine Präzision! Eine unglaubliche Anwendung seines Äthers!“

Nun passiert das, was man erwartet, Tetsuya springt hinter der Wand hervor und schießt einen Pfeil auf Gisele und ... verfehlt!

Doch was passiert? Der Pfeil fliegt zurück und trifft Gisele dann doch an der letzten Plakette!

„Faszinierend! Francesca hat mit der Telekinese den Pfeil von Tetsuya auf Gisele umgeleitet!“

Damit ist Kanada disqualifiziert. Sie werden in eine Art Schutzblase gepackt und aus dem Stadion teleportiert.

Doch während sie sich auf den Pfeil konzentriert hat, hat sie die Bleiwand für einen Moment vergessen und nun kann der Roboter Francesca doch treffen und nun haben Francesca und Girgio jeweils nur noch eine Plakette. Nun passiert etwas womit niemand gerechnet hat. Girgio und Francesca fassen sich an den Händen und scheinen zusammen ein Äther zu kanalisieren.

Hiro und Tetsuya formieren sich und Tetsuya baut erneut eine Metallwand, nur diesmal noch dicker. Man bemerkt das es ihn mitnimmt, soviel Äther zu nutzen. Der Kampf ist härter als erwartet. Der Roboter wird von Hiro nun dazu gebracht, die Wand zu stützen.

Auf einmal schießt ein riesiges Bleigeschoss in Form einer Art Rakete auf die Metallwand und fängt an sich zu drehen. Nein, keine Rakete ...  Es ist eher wie ein Bohrkopf und dieser bohrt sich durch die Wand.

„Tetsuya, kannst du die Wand noch verstärken?!“

„Nein, Hiro, ich habe mein Äther zu stark benutzt, wir müssen die Wand aufgeben und ausweichen!“

In diesem Moment bricht der Bleibohrer durch die Wand und der Roboter wird direkt zerstört, Tetsuya schafft es auszuweichen, doch Hiro wird getroffen und verliert sofort alle drei Plaketten.

„UNFASSBAR! Mit einem Schlag drei Plaketten! Damit ist Japan disqualifiziert! Das Gewinner-Team sind die Calabresen Francesca und Girgio N'Drangeta! Gratulation!“

Das Publikum rastet vollkommen aus! Diesen Ausgang hat niemand erwartet. Damit hat Italien dieses Benefiz-Turnier gewonnen.

„Damit verabschieden wir uns nun von Ihnen, genießen sie die Welthymne auf ihrem Weg aus dem Stadion! Einen wunderschönen Abend ihnen noch!“