“Ich begrüße sie alle herzlich zum
Ätheris-Benefiz-Turnier im Team-Trietrix! Heute werden die Top 3 der
Weltrangliste im Trietrix gegeneinander antreten und es könnte nicht spannender
sein: Italien vs. Japan vs. Kanada!” ruft der Kommentator enthusiastisch und
sichtlich begeistert. Das Turnier findet in Japan statt, genauer gesagt in Tokyo,
der Herkunftsort der derzeitigen Weltmeister.
Und just nach der Ansage des Kommentators betritt der
Äther-Großmeister das Feld. Man kennt ihn schlicht unter dem Namen
„Palanakekiko“, ein hawaiischer Weiser, der das Schlachtfeld für dieses
Benefiz-Turnier formen soll. „Ich grüße euch meine werten Freunde. Nun erblickt was
ich für unsere Krieger erschaffe!“ und direkt nachdem diese Worte ausgesprochen
wurden, fängt es an in Strömen zu regnen und Inseln erheben sich aus dem neu
entstandenen Wasser. Nach wenigen Sekunden verwandelt sich das Schlachtfeld in
eine wunderschöne Insel- und Dschungellandschaft. Ein lauter Aufschrei von
Verwunderung, Erstaunen und purem Wunder erschallt durch das Publikum. Der
Dschungel scheint undurchquerbar und das Wasser scheint endlos tief. Das wird
ein harter Kampf für die Kontrahenten. Unter tosendem Applaus entfernt sich der
Großmeister vom Geschehen und nimmt Platz auf seinem thronartigen Sessel.
Apropos Kontrahenten: Nach der Erschaffung des
Schlachtfelds erscheinen direkt nacheinander die Kämpfer. Zu aller erst betritt
das Team von Italien das Feld. „Meine Damen und Herren, begrüßen sie herzlich
mit mir: Girgio und Francesca N'Drangeta aus Calabrien, Italien!“, die
angereisten, italienischen Fans können sich nicht mehr halten.
Girgio ist ein grauhaariger, muskulöser und riesiger Mann
Mitte 40 mit einem sehr, sehr künstlerischen Schnurrbart und Kinnbart. Er ist
gekleidet wie eine Mischung aus Arbeiter und Soldat mit einem weißen Tanktop,
Hosenträgern, einer Hose in grünem Camouflage und schwarzen, hochgebundenen
Stiefeln. Seine grauen Haare sind kunstvoll hochgestellt. Er ist voller
Zuversicht und Stolz.
Francesca ist die Tochter von Girgio. Sie ist eine
Augenweide. Mitte 20, Wunderschönes, gelocktes braunes Haar, verschiedenfarbige
Augen, eines ist blau, eines ist braun. Ihr Outfit ist genau das ihres Vaters,
nur etwas femininer geschnitten und auf ihrem Kopf trägt sie ein Militärbarett
um ihre Zugehörigkeit zur italienischen Volksmiliz kenntlich zu machen. Sie
wirkt unglaublich konzentriert und kalkuliert auf den zweiten Blick was einen
leicht erschaudern lässt, wenn man bedenkt, dass sie auf den ersten Blick so
zerbrechlich wirkt.
Girgio winkt seinen Fans zu und sie rasten noch mehr aus.
Auf Francesca's Lippen kann man so etwas wie ein Lächeln entdecken. Ihr scheint
es ebenso viel Spaß zu machen wie ihrem Vater.
„Kommen wir nun von den Arbeitern zum Hochadel! Bitte
begrüßen sie mit Hochachtung unser Adelsteam aus Kanada: Christine Of Toronto
und Gisele de Montreal!“, die kanadischen Fans geben keinen Laut von sich und
verbeugen sich voller Hochachtung und Respekt vor ihren Herrscher-Frauen. Denn
die beiden Damen sind die Ehefrauen der kanadischen Könige, de facto also die
Königinnen von Kanada, kein Wunder dass ihnen mit Respekt begegnet wird.
Christine ist eine blonde, grünäugige, hochgewachsene
Frau in ihren 30ern. Wie man es von einer jungen Königin erwartet, ist sie
wunderschön und strahlt Bescheidenheit, Gelassenheit, aber auch
Selbstsicherheit aus. Sie trägt eine Art Overall, kunstvoll und adlig gestaltet
in den Farben blau und weiß (wie die Stadtflagge von Toronto) gehalten, aber
trotzdem funktionell. Ihr Kopfschmuck ist eine abgewandelte Krone, die sehr gut
und fest zu sitzen scheint und im grünen Licht erstrahlt.
Gisele ist ebenfalls recht hochgewachsen, aber dennoch
etwas kleiner als Christine, ebenfalls im selben Alter, braune, glatte Haare
und braune Augen. Sie wirkt um einiges aufgedrehter und temperamentvoller,
trotz allem nicht hochmütig und mit der selben Selbstsicherheit wie ihre
Teampartnerin. Sie hat den selben Overall an, doch in den Farben rot und weiß
(wie die Stadtflagge von Montreal). Auch sie trägt eine abgewandelte Krone,
aber diesmal strahlt diese eisblau.
Christine und Gisele verbeugen sich in perfekter Koordination
und die Fans schreien den kanadischen Gruß: „Hoch lebe Kanada! Hoch leben die
Könige und Königinnen unseres schönes Landes! Hoch leben wir und hoch lebe die
Menschheit!“. Ein sehr interessantes Volk, diese Kanadier.
„Und nun, meine werten Zuschauer. Kommt der Moment
auf den sie alle gewartet haben!
Unsere Weltmeister. Die Champions der
Champions. Einen tosenden Applaus für Hiro und Tetsuya Tsugamoto, die
Wunderzwillinge aus Tokyo!“, das Publikum rastet aus, die Leute können
teilweise ihr Äther nicht mal mehr zurückhalten und ein buntes Lichtermeer aus
tausenden verschiedenen Äther-Fähigkeiten erleuchtet das Stadion. Die
Sicherheitsleute müssen direkt einige Leute mit mächtigeren Äthern
zurückhalten, damit im Stadion kein Chaos ausbricht.
Tetsuya und Hiro sind Zwillinge wie sie im Buche stehen.
Die gleichen rabenschwarzen Haare, die in ihre Gesichter fallen, die Augen so
hell, dass sie weiß erschienen, gleich groß, nicht älter als 16 Jahre. Sie
tragen schwarze Jacken mit riesigen Kapuzen, schwarze Hosen und schwarze
Schuhe. Die beiden Jungs strahlten nichts außer Hass und Kampfeswille aus. Es
gab Turniere auf denen sie ihre Gegner innerhalb von Minuten aufgespürt und
fast getötet hätten, wenn niemand eingegriffen hätte.
Sie würdigen dem Publikum nicht einen Blick, sondern
haben nur einen Willen: Zu gewinnen.
“Genug der Höflichkeiten.
Kämpfer, macht euch bereit. Ihr habt 30 Sekunden, bevor es losgeht. Seht euch
das Terrain an und klärt ein letztes Mal eure Taktiken. Danach geht es los!” Die Welthymne erklingt.
Das Ziel in diesem
Turnier, wie in jedem Trietrix-Spiel, ist es die Plaketten des gegnerischen
Teams auszulöschen. Die Plaketten werden durch Berührung mit
nicht-körpereigenem Äther zerstört. Jedes Team hat drei davon, jeweils eine an
der Schulter und eine auf der Brust. Sobald alle Plaketten zerstört sind, ist
das Teammitglied disqualifiziert. Im Team-Trietrix gibt es die Sonderregel,
dass das ganze Team disqualifiziert wird, sobald ein Team-Mitglied alle
Plaketten verliert.
Der Zähler steht nun bei
10 Sekunden, alle Teams stehen bereit, 5,4,3,2,1 und LOS!
Tetsuya und Hiro starten
sofort damit ihr Äther zu aktivieren. Tetsuya erschafft mehrere Teile aus
Metall die einigen Körperteilen ähneln, zwei Fäuste, ein Torso und ein Kopf, er
beherrscht das Äther des Metalls. Die Teile sehen kunstvoll und bedrohlich aus.
Sie liegen leblos auf dem Boden, doch dann legt Hiro los und bringt sie in eine
Position, mit der sie so wirken als wären sie verbunden. Tetsuya legt erneut
mit seinem Äther los und erschafft so etwas wie Scharniere oder besser Gelenke!
Er verbindet die Teile um eine Art Roboter zu erschaffen! Nun kann Hiro durch
sein Äther den Roboter steuern. Äther des Magnetismus! Da Tetsuya für Hiro nun eine
Art Waffe erschaffen hat, erschafft er sich selber noch ein Schwert um auch
selber kämpfen zu können. Nun sind ihre Vorbereitungen abgeschlossen und sie
machen sich auf in dem Gewusel aus Inseln und Dschungeln nach Gegnern zu
suchen.
In der Zwischenzeit sind
Christine und Gisele bereits auf der Suche nach einem der anderen Teams. Sie
sind schnell unterwegs und bahnen sich ihren Weg über das Schlachtfeld. Auf
einmal bleiben sie stehen. Sie haben etwas gehört! Sie versuchen leise zu
erblicken was vor ihnen liegt doch auf einmal fliegt eine riesige Bleikugel
direkt in ihre Richtung mit rasender Geschwindigkeit. Christine kann
ausweichen, doch Gisele muss mit ihrem Äther abwehren. Sie hat ein Schild aus
Eis erschaffen um die Kugel zu blocken und es hielt gerade so stand. Das war
das Äther des Bleis von Girgio! Aber wie konnte er die Kugel so schnell
beschleunigen? Er ist stark, aber nicht so stark, da kommt seine talentierte
Tochter ins Spiel: Sie beherrscht das Äther der Telekinese. Sie kann durch ihre
Gedanken die Kugeln so stark beschleunigen, dass diese wie Projektile aus einer
Kanone wirken.
Genau in diesem Moment
rast Christine zu Gisele und erschafft einen Wirbelsturm hinter Gisele und kann
die Kugel ein zweites Mal stoppen. Nun lässt Francesca die Kugel zu Boden
fallen und rast auf die Beiden zu. Gisele erschafft sich ein neues Schild und
passend dazu ein Eisschwert und wartet auf den Angriff von der kleinen, aber
schnellen Italienerin. Sie beschleunigt sich selber durch ihre Telekinese, ein
sehr beeindruckender Einsatz dieses Äthers. Kurz bevor sie Gisele erreicht,
macht sie einen riesigen Satz über ihren Kopf hinweg und rast auf Christine zu,
die gerade sich auf einen Fernkampf mit Girgio vorbereiten wollte. Christine
ist vollkommen überrascht und Francesca berührt einfach nur Christines Kopf.
Wenige Sekunden vergehen und Christine fällt zu Boden.
„Was ist passiert?!“ ruft
der Kommentator erstaunt. Francesca hat durch ihre Telekinese das
Gleichgewichtsorgan von Chrisine so durcheinandergebracht, dass diese
bewusstlos zu Boden gefallen ist. Nun kann Francesca sich ihrer Plaketten bedienen,
doch da kommt Gisele dazwischen und formt eine Art schützende Kuppel!
„Sie hat einen Iglu
erschaffen um Christine zu schützen, unglaublich! Doch nun muss sie alleine
kämpfen, wie wird sie das angehen?“
„Vater, kümmer du dich um
die Kuppel, ich kümmere mich um die Eisprinzessin hier!“ schreit sie ihrem Vater
zu. Gisele lässt sich das nicht zweimal sagen und formt zwei leichtere
Schwerter um mehr Geschwindigkeit zu haben und um gegen Francesca zu bestehen.
Nun beginnt ein harter Nahkampf zwischen der Italienerin und der Kanadierin.
Keiner schenkt sich irgendwas, doch da passiert es: Gisele trifft Francesca an
der Schulter und die erste Plakette des Turniers zerbricht.
Währenddessen schafft es
Girgio einfach nicht durch die dicke Eisdecke unter normalen Umständen und hat
nun eine andere Idee: Er formt Blei um seine Fäuste und fängt an auf das Iglu
einzuprügeln und so langsam scheint er durch das Eis zu kommen.
Hiro und Tetsuya haben
bereits mitgekriegt wo der Kampf stattfindet und sind bereits schnell auf dem Weg
dorthin. Als sie den Kampf erreichen, lässt Hiro den Roboter direkt auf Girgio
losgehen und erwischt damit zwei Plaketten von ihm durch eine schnelle Abfolge
von Schlägen.
„Unfassbar, alle Teams
sind nun an einem Fleck!“
Girgio springt erstmal
weg vom Geschehen und baut sich eine Wand aus Blei um sich zu sammeln und ruft
nach Francesca: „Komm zu mir, wir müssen uns neu formieren!“
Francesca lässt sich das
nicht zweimal sagen und springt zu ihrem Vater und lässt die Bleiwand schweben
um die Schläge des Roboters aufzuhalten.
Nun geht Tetsuya auf
Gisele los, sie hat kaum eine Chance und verliert eben so schnell wie Girgio
zwei ihrer Plaketten. Doch auf einmal explodiert das Iglu und Christine ist
wieder voll da. Nun kämpfen die beiden gegen Tetsuya. Gisele lässt Eisspeere
entstehen, die durch Christines Wind auf Tetsuya fliegen. Dieser versucht
auszuweichen, doch einer trifft ihn direkt an der Schulter und auch er hat eine
Plakette verloren.
Derzeitiger
Plakettenstand ist nun also:
Italien: Girgio hat nur
noch 1 Plakette, Francesca hat noch 2
Japan: Hiro hat 3,
Tetsuya 2
Kanada: Gisele hat nur
noch 1, Christine noch alle 3
Tetsuya ändert nun seine
Taktik und erschafft sich eine Metallwand in rasender Geschwindigkeit, dann
fängt er auf einmal an eine Art Bogen zu erschaffen und die passenden Pfeile in
ebenfalls der selben Geschwindigkeit!
„Was für eine Präzision!
Eine unglaubliche Anwendung seines Äthers!“
Nun passiert das, was man erwartet, Tetsuya springt
hinter der Wand hervor und schießt einen Pfeil auf Gisele und ... verfehlt!
Doch was passiert? Der Pfeil fliegt zurück und trifft
Gisele dann doch an der letzten Plakette!
„Faszinierend! Francesca hat mit der Telekinese den Pfeil
von Tetsuya auf Gisele umgeleitet!“
Damit ist Kanada disqualifiziert. Sie werden in eine Art
Schutzblase gepackt und aus dem Stadion teleportiert.
Doch während sie sich auf den Pfeil konzentriert hat, hat
sie die Bleiwand für einen Moment vergessen und nun kann der Roboter Francesca
doch treffen und nun haben Francesca und Girgio jeweils nur noch eine Plakette.
Nun passiert etwas womit niemand gerechnet hat. Girgio und Francesca fassen
sich an den Händen und scheinen zusammen ein Äther zu kanalisieren.
Hiro und Tetsuya formieren sich und Tetsuya baut erneut
eine Metallwand, nur diesmal noch dicker. Man bemerkt das es ihn mitnimmt, soviel
Äther zu nutzen. Der Kampf ist härter als erwartet. Der Roboter wird von Hiro
nun dazu gebracht, die Wand zu stützen.
Auf einmal schießt ein riesiges Bleigeschoss in Form
einer Art Rakete auf die Metallwand und fängt an sich zu drehen. Nein, keine
Rakete ... Es ist eher wie ein Bohrkopf und dieser bohrt sich durch die Wand.
„Tetsuya, kannst du die Wand noch verstärken?!“
„Nein, Hiro, ich habe mein Äther zu stark benutzt, wir
müssen die Wand aufgeben und ausweichen!“
In diesem Moment bricht der Bleibohrer durch die Wand und
der Roboter wird direkt zerstört, Tetsuya schafft es auszuweichen, doch Hiro wird getroffen und verliert sofort alle drei Plaketten.
„UNFASSBAR! Mit einem Schlag drei Plaketten! Damit ist
Japan disqualifiziert! Das Gewinner-Team sind die Calabresen Francesca und
Girgio N'Drangeta! Gratulation!“
Das Publikum rastet vollkommen aus! Diesen Ausgang hat
niemand erwartet. Damit hat Italien dieses Benefiz-Turnier gewonnen.
„Damit verabschieden wir uns nun von Ihnen, genießen sie
die Welthymne auf ihrem Weg aus dem Stadion! Einen wunderschönen Abend
ihnen noch!“